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Geschichte

 

 

Ende der sechziger Jahre verwirklichte der Seebacher Mechaniker und begeisterte Amateurastronom Arnold Jost seinen Jugendtraum einer Privatsternwarte. Von der Gemeinde Rümlang erhielt er 1966 die Bewilligung, einen Kuppelbau von 5.5 m Durchmesser auf ein altes Wasserreservoir auf der Erhebung zwischen Rümlang und Watt zu bauen. Bereits 1968 konnte er seine Sternwarte in Betrieb nehmen. Alters halber musste er seine Aktivitäten in der Warte 1992 aufgeben. 

Seit dem 6. November 1996 wird die Sternwarte Rümlang von einem lokalen Verein aus Amateur-Astronomen betrieben, der Mitglied der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft (SAG) ist. Dank der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Rümlang, des Kantons Zürich sowie der Bevölkerung und des Gewerbes von Rümlang und Umgebung (siehe separaten Link) hat der Astronomieverein die Sternwarte renovieren und eine moderne und hochwertige Instrumentierung anschaffen können. Das Observatorium wurde ab August 1998 der Öffentlichkeit sowie Gruppen und Schulklassen zugänglich gemacht.


Instrumente

 

 

Nachführvorrichtung WAM-850
Typ: deutsche Achsenkreuzmontierung von AOKswiss, Luzern
Steuerung: FS2 von Astro-Electronic, D-Osterode. Elektronische Steuerung beider Achsen (Rektaszension und Deklination) in verschiedenen Geschwindigkeiten (Sonne, Mond, Sterne, Kometen)
Spiegelteleskop AURORA
Fabrikat/Modell: Takahashi Mewlon 300 (Reflektor)
Typ: Dall-Kirkham (Hauptspiegel elliptisch, Sekundärspiegel sphärisch)
Spiegeldurchmesser: 300 mm
Brennweite: 3572 mm
Öffnungsverhältnis: F/11.9
Vergrösserungen: Zwischen 65x und ca. 400x (je nach Luftunruhe).
Auflösungsvermögen: 0.39" (nach Dawes, kleinstes Detail auf dem Mond ca. 0.7km)
Sucherfernrohr: 11x70
Ausstattung: Elektrische Sekundärspiegelfokussierung
Refraktor ZODIAK
Fabrikat/Modell: Zeiss APQ 150/1200 (Linsenteleskop)
Öffnung: 150 mm
Brennweite: 1200 mm
Öffnungsverhältnis: F/8
Vergrösserungen: Zwischen 22x und ca. 400x (je nach Luftruhe)
Auflösungsvermögen: 0.77" (nach Dawes, kleinstes Detail auf dem Mond ca. 1.4km)

Reflektor "STRÜBY"
Fabrikat/Modell: Celestron CPC 925
Typ: Schmidt-Cassegrain
Spiegeldurchmesser: 235 mm
Brennweite: 2350 mm
Öffnungsverhältnis: F/10
Auflösungsvermögen: 0.49"
Sucherfernrohr: 8x50
Montierung: mobile computergesteuerte Azimutale Doppel-Gabel mit GPS

Celestron CPC 925 GPS Teleskop
Sonnenbeobachtung im Weisslicht
Das Herschelprisma von Baader zeigt ein kontrastreiches Sonnenbild mit Oberflächeneinzelheiten wie Sonnenflecken, Granulation und Sonnenfackeln. Meistens wenden wir das Herschelprisma am Zeiss Linsenteleskop mit 150 mm Durchmesser an, dessen hervorragende Abbildungsqualität die Sonnenbeobachtung zum Genuss macht. Bei guter Luftruhe werden feinste Strukturen in den Sonnenflecken sichtbar.
H-alpha Filter ASP-60
Das temperaturstabilisierte Filter von Coronado für Sonnenbeobachtung im H-alpha-Licht ist fix auf dem Linsenteleskop Admiral mit 80 mm Objektivdurchmesser und 1200 mm Brennweite angebracht. Das Filter weist eine Öffnung von 60 mm auf. Seine Bandbreite von weniger als 0.7 Angström ergibt ausgezeichnete und kontrastreiche Bilder von der Sonnenoberfläche wie Fackelfelder, Filamente und die grösseren Protuberanzen.
Computer mit externem Flachbildschirm
Zeigt sich der Himmel bedeckt, so führen die Demonstratoren auf einem grossen Monitor Bildpräsentationen vor. Auf einem Notebook sind verschiedene Astronomie-Programme installiert, mit welchen live Computersimulationen präsentiert werden können.
Monitor
Grossfernglas Miyauchi 20x100 Fluorite Apo
Objektivdurchmesser: 100 mm
Brennweite: 499 mm
Öffnungsverhältnis: F/5
Vergrösserungen: 20x und 37x

Als Erweiterung der Sternwarteninstrumentierung für draussen auf der Wiese. Dieses optisch hochwertige, optimal farbkorrigierte und lichtstarke Fernglas erlaubt mit seinem 90°-Einblick selbst bei zenitnahen (steilen) Stellungen noch ein bequemes Beobachten. Der Doppeleinblick gewährt ein ermüdungsfreies Sehen mit beiden Augen.
Messing-Teleskop
Mitglieder des Vereins retteten dieses altertümliche Gerät vor seiner Entsorgung. Der Hersteller dieses Fernrohrs ist nicht bekannt. Es trägt keinerlei Gravuren oder Beschriftungen, weder über den Erbauer noch über die Leistungsmerkmale. Möglicherweise handelt es sich um einen Eigenbau. Der Objektivdurchmesser beträgt 61 mm, die Brennweite ungefähr 800 mm (F/13). Drei Okulare liefern Vergrösserungen von 30x, 60x und 90x.
Galileo Teleskope
Für das internationale Jahr der Astronomie 2009 baute eines unserer Vereinsmitglieder mehrere Rekonstruktionen von Galileo-Teleskopen mit Brennweiten von 1000 bis 1330 mm und Vergrösserungen von 13x bis 20x. Sie werden für Sonderanlässe benützt.
Galileo Teleskope